b.o.s.c.h. Album Review "Parasit"

5 Jahre nach ihrem letzten Album, servieren uns b.o.s.c.h. ihre neuen Songtexte auf einem Silbertablett, verpackt in ihrem 4. Studioalbum "Parasit"!
Industrial Metal typische Elektroklänge, gepaart mit der brachialen Härte der Instrumente. Ein Album, das einen voll mit in eine andere Welt nimmt. Ich will auch gar nicht detailliert auf die Songs eingehen. Denn ich denke, die muss man sich anhören, die muss man fühlen. Manch einem mögen die Texte vielleicht verwirrend vorkommen, wie man es auch von anderen Bands aus dem Genre kennt. Aber ich behaupte, dass die Texte wohl durchdacht sind, mit einer Mischung aus Genialität und ein bisschen Wahnsinn.
Hells Bells, nein wir sind hier nicht bei AC/DC, aber mit einem Glockenschlag und den krächzenden Lauten einer Krähe, wird das Album mit dem Song "Exorzist" eröffnet.
Beim Song „Blutsbrüder“ war ich erst der Meinung, es geht um beste Freunde. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass es hier um die Band selber geht und den internen Zusammenhalt.
"Süchtig, so süchtig, ich bin so wichtig, ich bin wie reines Kokain“, mit diesem Refrain begleitet uns der 3. Song „Kokain“.
Einer meiner Favoriten dieses Albums ist „Parasit“ und hier geht es nicht nur rein um eine Erkältung.
Mit „Herzen“ gibt es tatsächlich auch ein Song, der mich nicht zu 100 % abholt. Vielleicht hat es auch noch nicht gereicht, das Album 5 Mal hintereinander zu hören. Ich bleibe auf jeden Fall dran.
Der Song „Chaos“ lässt sich meiner Meinung nach auf so einige Bereiche packen. Zum Beispiel auf die aktuelle Weltanschauung oder auch das eigene innere Chaos.
"Pathogen" (pathogeń/ Adjektiv MEDIZIN: Von Bakterien, chemischen Stoffen o. Ä.) Krankheiten verursachend, erregend). Mit dieser Beschreibung einer großen Suchmaschine, kann man sich schon ein bisschen ausmalen, um was es hier geht.
Weiter geht es mit „Laut“ und "Rausch". 2 Songs die man auch wirklich laut hören sollte. Bei dem ganzen Album kann man schon in eine Art Rausch verfallen.
Und dann kommt mein absoluter Lieblingstrack... Angefangen mit einem altbekannten Geburtstagsspruch, mit der zarten Stimme eines Mädchens, macht es eher den Eindruck wie die Kinderstimme in einem Horrorfilm. Mit „Höllenhunde“ haben die Jungs hier einen sehr geilen, leicht verstörenden Track rausgehauen.
Ob Joachim Witt die auf dem Album vertretene Version von "Goldener Reiter" zusagt, lassen wir mal dahin gestellt. Aber durch den Sound und die Stimme hat der Text natürlich viel mehr Wirkung, als die Pop-Version der 80er.
Mit „Schredder“ wird auf schnelle und harte Art und Weise das Album schließlich beendet.
Was kann ich noch sagen?
Dieses Album hat es echt in sich und ist musikalisch eine starke Steigerung zum letzten Album. b.o.s.c.h. liefern hier Industrial Metal der Superlative ab. Auch wenn sie nicht mit Bands wie z.b. Rammstein verglichen werden wollen, muss ich hier ein paar Parallelen ziehen. Wer kennt es nicht, wenn Kollege Lindemann am Anfang seiner Songs die Texte spricht, mit der Stimme eines psychopathischen Geschichtenerzählers. Das beherrscht Frontmann Max auch einwandfrei. Jedoch haben die Jungs ganz klar ihren eigenen Sound und lassen sich definitiv in keine Schublade stecken.
Hinter b.o.s.c.h. stecken:
Vocals: Max
Guitars: Ledde
Bass: Inge
Drums: Loz
Wer in eine etwas düstere Welt abtauchen und das Leben aus einer komplett anderen Sicht betrachten möchte, dem kann ich das Album „Parasit“ nur ans Herz legen.
Das Album erscheint am 10.03.2023 über ZOUNDR und ist dann im Bandshop erhältlich:
Rockige Grüße
Bloody
Hier gehts zum aktuellen Song "Chaos" + Lyric Video von b.o.s.c.h. :