
Album Review "Alles anders" - Maerzfeld

Am Freitag, den 24.02.2023, ist es so weit: Maerzfeld bringen ihr 5. Studioalbum mit dem Titel „Alles anders“ heraus. Plakativer Titel, doch was steckt wirklich dahinter?
In diesem neuen Album bringen Maerzfeld eine ganze Reihe an Emotionen der einzelnen Bandmitglieder ein, welche ihren Liedern tatsächlich eine Art „Leben“ und eine gewisse Persönlichkeit einhauchen. Ist hier wirklich „alles anders“? Bereits der namensgebende Opener startet mit einem anmutigen Industrial-Sound, gefolgt von starken Gitarren- und Schlagzeugklängen. Lyrisch wird hier auf die Vergangenheit und auf die Gegenwart eingegangen. Nichts ist wie „vorher“, sondern alles ist anders. Veränderungen sollten immer als Chance gesehen und mit Neugier in Richtung Zukunft geblickt werden. Wirklich ein Opener, wie er sein muss und der auch direkt Lust auf die folgenden Tracks macht. Und schon beim zweiten Song wird deutlich, dass so vieles doch gar nicht so anders ist. Die Parallelen zum großen „R“ sind hier keineswegs von der Hand zu weisen. Doch wer sagt überhaupt, dass Maerzfeld von diesen Parallelen entfliehen möchte? Die Verbundenheit zur Band „Rammstein“ und die Leidenschaft zur NDH haben Maerzfeldschon immer geprägt und genau das ist es auch, was die Fans hören wollen!
Doch natürlich waren und sind Maerzfeld eine komplett eigenständige Band und bringen auf dieser neuen Scheibe Songs mit, die wirklich anders sind, als man sie gewohnt ist. So zum Beispiel die beiden, bereits veröffentlichten Singles „100 auf 0“ und „Lange nicht“!
Hier steckt die geballte Mischung aus Freude und Wut, Verzweiflung und Hoffnung und dennoch auch das gewisse Etwas an Mut drin. Diese Emotionen ziehen sich auch wirklich von Anfang bis Ende komplett durch das neue Album, wodurch dem Zuhörer durchgehend Abwechslung und Spannung geboten wird. Dadurch wirkt auch jeder Song auf seine einzigartige Weise, selbst nach mehrmaligem Anhören, nicht langweilig. Bei dem ein oder anderen Track kommen die Gedanken von Song #2 wieder hoch, doch sind diese auch genauso schnell wieder vergessen wie sie kamen, sofern man sich für die Stimme und die Worte von Sänger „Heli“ öffnet. Mir bleibt zu sagen, dass Maerzfeld hier tatsächlich was Anderes auf die Beine gestellt haben. Es ist natürlich nicht „alles anders“, doch gilt es dies hier wirklich auf die Texte zu beziehen! Für Fans ist die Neuerscheinung definitiv eine Kaufempfehlung und sollte in keiner Sammlung fehlen!
